Damhorst-Stiftung gegründet

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Münster zeigen Verantwortung für das Gemeinwohl: Seit dem 5. November 2015 gibt es in der Stadt 200 private Stiftungen. Die 200. Stiftung ist zudem die erste Stiftung im Regierungsbezirk Münster mit einer speziellen Aufgabenstellung für Menschen mit Behinderung. Und noch eine Besonderheit zeichnet diese 200. Stiftung aus: Es ist eine kirchliche Stiftung – also eine Stiftung, die der kirchlichen Stiftungsaufsicht untersteht und in deren Kuratorium der Bischof von Münster eine geeignete Persönlichkeit berufen kann.

 

"Mutter und Vater" der 200. Stiftung sind das Ehepaar Hildegard und Paul Damhorst. Ihr Leben wurde von einer besonderen Verbindung zu Menschen mit Behinderung geprägt, denn ihre drei Söhne leben alle mit einer geistigen Behinderung. Nicht für die Söhne jedoch ist die Stiftung gedacht – ihre Kinder haben die Eltern Damhorst im Rahmen des Erbrechts eigenständig versorgt –, sondern allgemein für Menschen mit Behinderung, die in Münster und im Münsterland leben und betreut werden.

 

Gutes Miteinander in der Gesellschaft

Bei der Überreichung der Urkunde über die Anerkennung der "Hildegard und Paul Damhorst Stiftung" im Gebäude der Bezirksregierung in Münster würdigte Regierungspräsident Professor Dr. Reinhard Klenke das Anliegen der beiden Stifter, "Hilfe für Menschen mit Behinderung" zu ermöglichen: "Mit diesem Ziel leisten Sie einen Beitrag für ein gutes Miteinander in der Gesellschaft und erleichtern hilfsbedürftigen Menschen ihren Alltag." Klenke versicherte den Stiftern: "Auf diese Weise werden Ihre Gedanken weiterleben."

 

Die kirchliche Stiftung bürgerlichen Rechts will mit Kapitalerträgen und Spenden dort aktiv werden, wo öffentliche Leistungsträger an Grenzen stoßen – etwa durch Aktionen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung bis hin zu geistig-spirituellen Angeboten.

 

Nach der Urkundenübergabe trugen sich Hildegard und Paul mit dem folgenden Leitspruch für ihre Stiftungsabsicht in das Stiftungsbuch des Regierungspräsidenten ein: "Weiterschenken schafft dauerhafte Freude."