Stabwechsel an der Spitze der Stiftung

Volker Supe folgt Dr. Hans-Josef Joest im Vorstands-Vorsitz der „Hildegard und Paul Damhorst Stiftung“. Diesen Übergang prägt eine bemerkenswerte Beständigkeit. Denn nicht anders als Joest zählte auch Supe bei Gründung der Stiftung im Jahr 2015 zu den vom Ehepaar Damhorst berufenen ehrenamtlichen Mitgliedern des Vorstands.

 

Nach dem Tod von Paul Damhorst Anfang 2017 übernahm Joest, zuvor Chefredakteur der Bistumszeitung Münster „Kirche+Leben“ und Gründer des Medienhauses „Dialogverlag“, den Vorsitz im Vorstand. Als sein Stellvertreter wirkte seither Volker Supe, beim Caritasverband für die Diözese Münster als Bereichsleiter „Teilhabe für Menschen mit Behinderungen und Sozialpsychiatrie“ tätig.

Als Stellvertreterin steht ab sofort Doris Rüter, bei der Stadt Münster Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Volker Supe im Stiftungs-Vorstand zur Seite. Ein Glücksfall – denn damit führen zwei ausgewiesene Fachkräfte mit intensiver beruflicher Erfahrung in der Teilhabe von Menschen mit Behinderung die Damhorst-Stiftung!

 

„Sinnstiftendes Ehrenamt“

Volker Supe begründet seine Bereitschaft zur Erstverantwortung in der Stiftung vorrangig mit „riesigem Respekt und Anerkennung für die Lebensleistung von Hildegard und Paul Damhorst“. Aus seiner nunmehr zehnjährigen Mitgliedschaft im Vorstand seit der Gründung sei „eine große Verbundenheit mit der Stiftung“ gewachsen.

Was die Begünstigten der Stiftung und deren Förderung angehe, verweist Volker Supe darauf, durch seine berufliche Tätigkeit als Leiter des Bereichs „Teilhabe für Menschen mit Behinderung und Sozialpsychiatrie“ beim Caritasverband für die Diözese Münster schon „seit 22 Jahren in diesem Arbeitsfeld aktiv“ zu sein. Deshalb bereite es ihm „große Freude, diese Erfahrung in die Arbeit der Stiftung einzubringen“. Neben oft abstrakten beruflichen Diskussionen empfinde er zudem die konkrete Unterstützung für einzelne Menschen mit Behinderung in diesem Ehrenamt als „sehr sinnstiftend“.

 

„Mehr bereichert als gefordert“

Und wie blickt Hans-Josef Joest auf seine aktive Zeit in der Stiftung zurück? „Diese zehn Jahre haben mich weit mehr bereichert, als sie mich gefordert haben“, urteilt er. Es sei dem Vorstand in kurzer Zeit gelungen, der Stiftung in der interessierten Öffentlichkeit ein „unverwechselbares Profil“ zu geben.

 

„Menschen mit Behinderung in Münster und im Münsterland, die für ihre sinnvolle Freizeitgestaltung eine finanzielle Förderung benötigen, soweit zu deren Leistung nicht Andere verpflichtet sind, können sich seither vertrauensvoll an die Damhorst-Stiftung wenden und dürfen auf Rückenstärkung nach unseren Möglichkeiten hoffen.“

 

Größtmögliche Eigenständigkeit trainieren

Anfang des Jahrtausends hatten sich die Stifter-Familie und das Ehepaar Joest auf Leser-Kreuzfahrten von „Kirche+Leben“ kennen gelernt. Diese Reisen mit jeweils etwa 300 Schiffsgästen unternahmen Hildegard und Paul Damhorst vor allem deshalb, um ihre drei heranwachsenden Söhne mit geistiger Beeinträchtigung an den Kontakt mit vielen Menschen auf begrenztem Raum und in zeitweise förmlicher Atmosphäre zu gewöhnen. Parallel dazu lernten die Damhorst-Söhne Christoph, Benedikt und Gregor daheim in Münster, eigenständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihren jeweiligen Werkstätten zu fahren und zudem verschiedenen Hobbies nachzugehen.

 

Während Hans-Josef Joest seinerzeit das Bemühen der Eltern Damhorst um größtmögliche Eigenständigkeit ihrer Söhne bewunderte, gewann insbesondere der älteste der drei, Christoph Damhorst, großes Vertrauen zu Joests Ehefrau Eleonore – der Beginn einer Freundschaft zwischen beiden Familien.

 

Einsatz aus Anerkennung für eine Lebensleistung

Daraus erwuchs im Jahr 2015 der Wunsch von Hildegard und Paul Damhorst, Hans-Josef Joest möge ehrenamtlich in der Stiftung mitarbeiten. „Nicht zuletzt“, schrieben die Stifter dazu, „sehen wir dadurch gewährleistet, dass die Stiftung auch später in unserem Sinn und entsprechend unserer gemeinsamen christlichen Grundhaltung geführt wird“.

 

Nach intensiven Überlegungen aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen am Berufsende von Hans-Josef Joest wurde sich das Ehepaar Joest einig: Diesem Wunsch der Stifter mussten sie entsprechen! Über die Motivation hieß es im Antwortbrief: Die Zusage erfolge „ganz bewusst auch mit großer Anerkennung für das, was Ihr in Eurem Leben beispielhaft als Eltern geleistet habt“.

 

Rückenstärkung für Freizeitspaß

Kaum zwei Jahre nach der Stiftungs-Gründung trat mit dem Tod von Paul Damhorst für Hans-Josef Joest bereits die von den Stiftern beschriebene Notwendigkeit ein, „die Stiftung in unserem Sinn zu führen“. Seither leistet der Vorstand mit seinen Förderungen nicht nur akute Hilfe gegenüber Gruppen und Einzelpersonen mit Beeinträchtigung, sondern formt zugleich auch in der Öffentlichkeit eine klare Kontur der Stiftung.

 

Mit finanzieller Rückenstärkung der Damhorst-Stiftung haben seither Menschen mit Behinderung Musical-Besuche erlebt, Tierparks und Ferien-Bauernhöfe besucht, Schwimmen gelernt und für spezielle Behinderten-Meisterschaften trainiert, Sportrollstühle für Hallen-Wettkämpfe erhalten, eine Wasser- und Matsch-Anlage übernommen, ein Trampolin für mehr Pausenspaß bekommen...

 

Rechenschaft gebende Informationen, etwa durch jährliche „Freundeskreis-Briefe“ und den Internet-Auftritt www.damhorst-stiftung.de, stärken zugleich den Bekanntheitsgrad der Damhorst-Stiftung als erste kirchliche Stiftung im Regierungsbezirk Münster mit der Zweckbestimmung Behindertenhilfe.