Ein Tandem verdoppelt Freude

Zusammenhalten – das ist pures Familien-Glück. Wenn Kinder Zwillinge sind wie in unserem Beispiel Torben und Micha (Namen geändert), schweißt das noch mehr zusammen. Seit sie eine weiterführende Schule besuchen, erweitert sich auch ihr Freizeit-Radius. Also aufs Rad und rein ins Abenteuer?

 

Für Micha kein Problem, aber für Torben. Denn bei ihm wurde eine Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert. Diese Behinderung beeinträchtigt seine Wahrnehmung bis hin zu Ängsten. Selbstständig zu radeln, das würde Torben überfordern und womöglich ein Unfallrisiko bedeuten.

 

Hilfe bei Familienausflügen

Darum aber Torben aus ihren Freizeit-Unternehmungen auszuschließen, ist für seine Familie unvorstellbar. Und wenn es Micha auch nicht mit dem Fachbegriff „Inklusion“ umschreiben würde: Für ihn ist selbstverständlich, dass sein Zwilling jederzeit einbezogen ist, ja ganz dazugehört.

 

Also tagte der Familien-Rat, wie Torbens Vater beschreibt: „Immer auf der Suche nach geeigneten Wegen.“ Das Ergebnis: Ein Tandem soll helfen. Spontan erklärte sich Torbens Vater bereit, das „Steuer“ des Zweisitzers zu übernehmen. So würde sein Sohn immer voll dabei sein können.

 

Stiftung fördert Freizeitspaß

Doch die Anschaffung eines Spezial-Tandems würde die Familien-Kasse sehr belasten. Auf ein Auto verzichtet die Familie ohnehin schon. Gab es eine Chance auf Zuschüsse? Mögliche Leistungsträger applaudierten ihnen zu dieser Idee, doch das Portmonee öffneten sie nicht.

 

Bei der Damhorst-Stiftung dagegen ist die Tandem-Idee auf offene Ohren gestoßen. Denn Menschen mit Behinderung zu attraktiven Freizeit-Aktivitäten zu verhelfen, das ist unser Grundanliegen.

 

Demnächst auch auf dem Schulweg im Einsatz

Inzwischen hat das Tandem schon auf mehr als 500 Ausflugs-Kilometern bewiesen, wie perfekt es zu gemeinsamen Erlebnissen der Familie beitragen kann. Und was das Kuratorium der Damhorst-Stiftung besonders beeindruckt: Micha hat angekündigt, er warte schon ungeduldig auf den Tag, an dem er in der Lage sei, das „Steuer“ des Tandems vom Vater zu übernehmen.

 

Für diesen Tag haben die Zwillinge nicht nur Freizeit-Pläne. Von da an möchten sie gemeinsam zur Schule fahren – Zwillinge auf einem Zweirad. Uns in der Stiftung freut diese Aussicht doppelt!