Kinder mit Sehschwächen beweisen Mut und Geschick

Es macht die Irisschule in Münster als „Schule mit dem Förderschwerpunkt Sehen“ so besonders: Die meisten Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig von den Lehrerinnen und Lehrern der Schule gefördert und unterstützt werden, lernen an inklusiven Schulen überall im Münsterland. Oft sind die blinden und sehbeeinträchtigen Kinder und Jugendlichen die einzigen Kinder mit einer Sehschädigung in ihren jeweiligen Klassen.

 

Um diesen jungen Menschen eine Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens, des Austauschs und der gemeinsamen Freizeitgestaltung zu geben, hat es an der Irisschule zum ersten Mal eine ganztägige Erlebnisveranstaltung in ihrem und um ihr Gebäude am Bröderichweg in Münster gegeben. Die Angebote des „Kurstages“ reichten vom eigenständigen Drehen von Trickfilmen über Seidenmalerei bis hin zu einem Kochkurs. Auch sportliche Angebote wie ein Skater- oder ein Blindentennis-Kurs fanden bei den Kindern und Jugendlichen großen Zuspruch. Am Ende des Kurstages gab es viele zufriedene Gesichter.

 

Jugendliche entdecken neue Talente an sich

„Ich hätte nie gedacht, dass ich lernen könnte, wie ich mich selbst schminken kann“, freute sich eine 16jährige Schülerin, die zum ersten Mal an einem Schminkkurs für Blinde teilgenommen hatte. Auch eine Lehrerin war begeistert: „Manche Kinder haben ganz neue Talente an sich entdecken können, die weit über das Unterrichtliche hinaus gehen.“

 

Weil das finanzielle Budget des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) als Träger der Irisschule allein durch die Übernahme der Fahrtkosten aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Irisschule ausgeschöpft war, wäre ein solcher Kurstag aus eigenen Schulmitteln nicht möglich gewesen. Daher dankten die Teilnehmenden und das Team der Schule für die Spende der Hildegard und Paul Damhorst-Stiftung. Durch diese Zuwendung konnten externe Fachleute die pädagogische Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer unterstützen und das Kursangebot durch spannende und professionelle Angebote bereichern.